Junge Union spricht über Bleiche-Areal

11.05.2018

Die Junge Union Bad Waldsee (JU) hat zur öffentlichen Vorstandssitzung in die „Weinstube zum Hasen“ eingeladen.

Die Junge Union Bad Waldsee (JU) hat zur öffentlichen Vorstandssitzung in die „Weinstube zum Hasen“ eingeladen. Dabei wurde auch über den städtebaulichen Rahmenplan und die Situation auf dem Bleiche-Areal gesprochen. Stadtpfarrer Stefan Werner bereicherte die Versammlung als Gast, an deren Ende es anregende Diskussionen gab.

Nachdem kurz über Themen wie beispielsweise der Akquise von neuen Mitgliedern und künftige Aktivitäten gesprochen wurde, informierte sich das Führungsteam in regem Austausch mit Marc Schroedter, Mitglied des JU- und CDU-Kreisvorstands und ehemaliger JU-Vorsitzender, über den aktuellen Stand auf dem Bleiche-Areal. Wie die JU in einem Presseschreiben mitteilt, fand der städtebauliche Rahmenplan unter den Anwesenden grundsätzlich Zustimmung. Ein Wegfall der Busbuchten vor dem Bleiche-Areal wegen des zu erwartenden Rückstaus wurde allerdings vielfach kritisiert. „In Sachen Kommunikation habe es seitens der Stadt sicherlich Defizite gegeben. Der jüngste Vorstoß einer Bürgerinitiative sei allerdings sehr unsachlich ausgefallen“, resümierte Schroedter laut Pressemitteilung.

Bessere Einbindung des Schlosses

Vorteile einer Umgestaltung des Areals im Sinne einer Mehrzweckhalle und Festwiese sehen die jungen JU-Mitglieder in einer besseren Einbindung des Schlosses ins Stadtbild sowie den neu gewonnenen Raum für Aktivitäten und Feste unter Wahrung des Kleinstadtcharakters, heißt es in dem Presseschreiben weiter. Auch eine Erweiterung des Einzelhandels in der Kernstadt würden viele JU-Mitglieder angesichts der Onlinekonkurrenz und dem Vergleich zu umliegenden Städten für wünschenswert halten.

Als im Anschluss an diese Diskussion Stadtpfarrer Werner eintraf, bekam der Parteinachwuchs Gelegenheit, sich ungezwungen beispielsweise über den Alltag eines Pfarrers zu informieren. So halte Werner keine Predigt zweimal, könne aber trotzdem gut schlafen, wenn er diese am Vorabend noch nicht fertiggestellt habe. Das Besondere in Bad Waldsee sei, dass er unter den Gemeindemitgliedern viel Gehör finde, sagte Werner bei der Versammlung, der sich dabei an seine Zeit in Villingen-Schwenningen erinnert.

Das Gespräch fiel letztlich auch auf die Tagespolitik. So waren sich die Anwesenden laut Pressemitteilung mit dem Gast darüber einig, dass das Kreuz nicht instrumentalisiert werden dürfe. Eine zunehmende Entfremdung vom Christentum innerparteilich wie innerkirchlich sei andererseits bedauernswert. Hierbei gelangte man zu der Frage, inwieweit das „C“ der CDU innerhalb der Partei und privat noch eine Rolle spiele: Auch wenn die heilige Messe oft anderen Terminen und Aktivitäten zum Opfer falle, beziehe man sich im respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen oft auf christliche Grundwerte.

Ebendiese gelebte Beziehung zu seinen Mitmenschen sieht Werner laut JU-Mitteilung in seiner Identifizierung mit dem christlichen Glauben als sehr zentral. Durch das große Interesse der Anwesenden endete das rege Gespräch über Gott und die Welt erst spät abends.