
Nach einem Grußwort des Vorsitzenden Lorenz Klingele wurde nochmals auf die „Agenda“ der vergangenen Sitzung verwiesen, in der die Kommunikation zum Thema städtebaulicher Rahmenplan vielfach kritisiert worden war. Um die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Bad Waldseer Ortsverband der Jungen Union zu verbessern, bietet der Vorstand ab sofort eine eigene Facebookseite. Da im zweiten Teil der Sitzung der Bad Waldseer und Bundesverdienstkreuzträger Carl von Wuthenau zu Gast war, wurde bereits im Vorfeld rege über die Deutsche bzw. Europäische Außen- und Sicherheitspolitik diskutiert. Von Wuthenau, der aus Halle-Leipzig stammt und im Zuge der sowjetischen Enteignungen im Bad Waldseer Schloss unterkam, beeindruckte die Anwesenden auch aufgrund seines großen Engagements – unter anderem als Leiter des Malteser-Hilfsordens oder als Vorsitzender des rechtlichen Betreuungsvereins SKM-Zollern.
Schnell kamen die Mitglieder bei der Diskussion auf das Ansehen der Bundeswehr zu sprechen, das in den letzten Jahren gelitten habe. Die Abschaffung der Wehrpflicht trägt nach Auffassung von von Wuthenaus und des JU-Vorstandes sehr zur Entfremdung der übrigen Bevölkerung von der Verteidigungsorganisation bei. Auch die mangelhafte Qualität der Ausrüstung sowie personelle Probleme seien ein Problem. Laut von Wuthenau herrsche eine nicht unerhebliche Diskrepanz zwischen den Anforderungen einer weltweiten Präsenz und des tatsächlich Möglichen. Die gewünschte Rolle der Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber sei verständlich, eine gewisse Loyalität zu diesem „Unternehmen“ sei nichtsdestotrotz erforderlich, auch von Seiten der Familie. Dass sich hier in den vergangenen Jahren einiges verbessert habe, begrüßten der Gast ebenso wie die Anwesenden.
JU-Vorsitzender Klingele setzte sich laut dem Pressetext für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ein. So habe der Nachwuchs die Gelegenheit, seinem Land und vor allem der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Klingele hält auch ein „Gesellschaftsjahr“ für sehr gewinnbringend: „Nicht nur für die Gesellschaft, der wir unseren Dienst leisten, auch für die persönliche Entwicklung“, heißt es in der Presemitteilung abschließend.
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