Eine volle Kandidatenliste mit 29 Bewerbern für die Gemeinderatswahl am 9. Juni hat die CDU Bad Waldsee im Gasthaus Adler in Gaisbeuren aufgestellt.
Darunter finden sich sechs Frauen, was Stadtverbandsvorsitzenden Maximilian Klingele positiv bewertete. Es sei nicht das Geschlecht wichtig, sondern dass sich die richtige Person auf der richtigen Position engagiere. „Ganz egal, ob männlich oder weiblich oder als was sich eine Person definiert“, so Klingele.
Die Kandidaten üben einen breiten Mix an Berufen aus und bilden vom 22-jährigen Berufseinsteiger bis zum 65-jährigen Rentner alle Altersgruppen ab. Zwei bisherige Stadträte fehlten in der Bewerberschar.
Jehle hört auf, Wölflingseder wechselt
Ein halbes Jahr lang sei versucht worden, den Noch-Stadtrat Edwin Jehle umzustimmen, erklärte Klingele. Doch dieser wolle nun „jemand anderes vorlassen“. Ebenfalls nicht mehr auf der Liste ist die bisherige CDU-Rätin Ingrid Wölflingseder, die zu den Freien Wählern gewechselt ist und sich auf deren Kandidatenliste wiederfindet.
Dafür taucht ein aus früheren Gemeinderatszeiten und vom Kolpingtheater bekannter Waldseer auf der CDU-Liste auf: Robert Ettinger, vormals für die SPD im Rat vertreten, tritt nun nach ein paar Jahren kommunalpolitischer Pause für die Christdemokraten an.
Sieben Räte treten wieder an
Sonja Wild, bekannte Vertreterin der CDU und Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, kandidiert wieder und findet sich auf Platz 3 der Kandidatenliste, was daran liegt, dass zuerst die Frauen in alphabetischer Reihenfolge und danach die Männer, ebenfalls alphabetisch sortiert, folgen.
Auch die Räte Andreas Hepp, Maximilian Klingele, Tobias Lorinser, Wilhelm Heine, Matthias Covic und Markus Sigg treten wieder an. Dazu kommen einige neue Bewerber sowie Kandidaten, die bei vorigen Wahlen schon einmal auf der Liste standen.
Über das „ausgewogene Kandidatenfeld“ freute sich Klingele an dem Abend besonders. „Wir haben wieder eine vollzählige Liste mit starken und guten Leuten, das haben wir in den vergangenen Jahrzehnten immer geschafft“, hob der Stadtverbandsvorsitzende hervor. Seines Erachtens habe außer den Freien Wählern, die als Verein organisiert sind, zuletzt keine andere Waldseer Partei eine volle Liste geschafft, was es zu betonen gelte.
Er verschwieg dabei nicht, dass es nicht leicht gewesen sei, 29 Bewerber zu finden. Das sei gelungen, indem frühzeitig die Kandidatensuche gestartet worden sei. Er zeigte sich zudem erfreut, dass der Generationenwechsel geschafft wurde.
Fünf Bewerber sind unter 30 Jahre jung
Das bestätigte sich bei der Vorstellungsrunde der Kandidaten, die jeweils eine Minute für eine persönliche Beschreibung Zeit hatten. So tritt mit dem 22-jährigen Florian Girmes ein Jungspund für die Christdemokraten an. Der ausgebildete Mechatroniker war unter anderem bei der christlichen Jugendbewegung aktiv und ist es noch bei der Feuerwehr Bad Waldsee. „Demokratie lebt vom Vereinsleben und vom Ehrenamt“, betonte er.
Überhaupt wurden die Stichworte Vereine, Ehrenamt und Brauchtum häufig von allen Kandidaten als erhaltenswerte Ziele genannt. Mit der 26-jährigen Miriam Weiß, den beiden 25-jährigen Tobias Neubrand und Julian Sigg sowie dem 29-jährigen Marc Schroedter sind weitere vier Bewerber unter 30 Jahre alt.
Das von den 29 Kandidaten aufgezählte Themenspektrum reichte von der Stärkung der Landwirtschaft, der Kultur sowie des Wirtschaftsstandorts Bad Waldsee über Mobilität, Digitalisierung, Umwelt und Energiewende bis hin zum Handwerk oder zu familien- und bildungspolitischen Themen. Mit Sekan Cihan steht ein Kandidat auf der Liste, der sich nach eigenen Worten die stärkere Einbindung von Migranten ins Stadtleben speziell auf die Fahne geschrieben hat.
Nominierung
Das sind die 29 Kandidaten auf der CDU-Liste (nach Listenplatz):
Für die Kernstadt: Sylvia Mader-Olschewski, Miriam Weiss, Sonja Wild, Sebastian Beller, Christian Brendler, Serkan Cihan, Robert Ettinger, Otto Frick, Florian Girmes, Andreas Hepp, Maximilian Klingele, Tobias Lorinser, Thomas Moser, Tobias Neubrand, Marc Schroedter, Julian Sigg
Für Reute-Gaisbeuren: Angelika Brauchle, Juliane Dobner, Wilhelm Heine, Franz-Daniel Pfaff, Florian Schmid
Für Haisterkirch: Simone Martin, Matthias Covic, Tobias Nothhelfer
Für Mittelurbach: Edwin Bertrand, Alfons Kohlmeier-Wolf, Yannik Nolte
Für Michelwinnaden: Reiner Priebe, Markus Sigg
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